Better Times Will Come - ....als Kasimir sein Blümchen verlor....
Wir erzählen dir jetzt was..........
Der letzte Blog ist schon ganz schön lange her und seit dieser Zeit ist auch wieder ganz schön viel passiert. Dieses Jahr neigt sich dem Ende zu und für 2023 wünsche ich mir einfach Better Times Will Come. So lautet nämlich der neuste Song von Fury in the Slaughterhouse und ohne die Furys geht im Hause Rech nämlich auch nichts. Konzertkarten für nächstes Jahr sind selbstverständlich schon geordert!
Ich nehme dich gleich mit auf eine Reise zurück zu den vergangenen 6 Monaten.
Wir befinden uns in einer Zeit, wie wir sie uns wohl alle im Leben nicht vorgestellt haben. Corona scheint nun endlich und hoffentlich den Rückzug begonnen zu haben. Die russischen Soldaten sollten sich mal ein Beispiel daran nehmen. Unglaublich, dass es bis heute keiner geschafft hat dem perversen russischen Vollpfosten eine Kugel zu spendieren.
Hast du schön die Heizung an? Komm bloß nicht über 21 Grad sonst schicken sie dich nach Sibirien. Und als Wort des Jahrs wähle ich dann die Gaspreisbremse. Zuerst am Virus krepiert, dann von den russischen Soldaten erschossen und letztendlich erfroren.
Ich hab aber nun auch endlich den Sinn der kleineren Einkaufswagen bei LIDL gefunden. Denn um einen normalen Wagen zu füllen, reicht ja das Geld nicht mehr. Anscheinend hat man uns vor Jahren schon insgeheim auf diese Krise anhand dieser kleineren Einkaufswagen wollen vorbereiten.
Wenn es schon so weit kommt, dass die vegane, im Labor chemisch hergestellte Butter, weniger kostet als die richtige Butter von zwangsgeschwängerten Kühen, deren vereiterte Milch entstanden durch die Mastitis, doch immer nur die Hälfte von der veganen gekostet hat. Selbst vegane Salami ist nun günstiger als die vom sinnlos geschlachteten Schwein, das doch so gerne mal die Sonne gesehen hätte und sich mal gerne genüsslich in einer Schlammkuhle hätte wälzen wollen. Vielleicht sind wir zumindest in dieser Kategorie in der richtigen Richtung unterwegs.
Ich habe zudem gelernt, dass nicht Deutschland das Land der Kartoffel ist. Nein, es ist eindeutig die Ukraine. Seit dem 01.07 haben wir eine ganz liebe ukrainische Familie direkt neben uns wohnen. Und die ganze Zeit schon, findet hier ein reger Austausch von ukrainischen und saarländischen Köstlichkeiten statt. Im Sommer haben wir uns täglich bei uns im Garten zum Deutschkurs getroffen, was mich dann doch etwas überforderte. Denn Hochdeutsch und Saarländisch mit Saarlouiser Dialekt sind eindeutig zwei paar Schuh. Da kapituliert irgendwann dein Gehirn. Trotz der anfänglichen Sprachbarrieren, die aber mittlerweile immer geringer werden, funktioniert das Zusammenleben einwandfrei und wir sind sehr froh über diese Freundschaft.
Doch aktuell zu dieser Zeit geht es mir weniger gut. Man hat mir nahegelegt, eine Therapie zu machen. Auf diesen Vorschlag musste ich dann herzlich lachen. Meiner Meinung nach, müssten eher einige andere, die der Ansicht sind mich zu piesacken, sich einer Therapie unterziehen. Das ich unter chronischer Unterforderung leide und das Weltgeschehen nichts für mein zartes Gemüht ist, das weiß ich schon selber. Mir kommt es vor, als könnten viele Hausärzte nur noch dich entweder zum Psychologen schicken oder einen Diätplan in die Hände drücken oder dir Reha-Sport verschreiben. Sonst können die ja auch nicht mehr wirklich viel. Da kam mir dann die Idee zur "Volkstherapie". Jeden Abend versammelt sich das gesamte Volk um 19 Uhr vor den Fernsehern und ein/e Therapeut/in erzählt uns dann etwas von Respekt, Zusammenhalt, Höflichkeit, Toleranz und Rücksicht.....oder so ähnlich. Die Volkstherapie und endlich macht die GEZ-Gebühr mal Sinn!
Aber jetzt mal ehrlich, wo hat die Bundesregierung eigentlich das ganze Geld her, das die da täglich für jeden Pups verteilen? Und warum ist da der Tierschutz insbesondere die Gnadenhöfe und Auffangstationen nicht mit berücksichtigt? Traurig! Wenn ich an die extrem steigenden Tierarztkosten denke, die ja nun gelten, da man es versemmelt hat in den vergangenen 20 Jahren mal pöapö die Preise zu erhöhen, hauen sie jetzt auf einen Schlag mit der Saukelle rein. Da werden viele Tiere auf der "Strecke" bleiben. Nur um es mal "zart" zu formulieren.
Da ich mich in einer selbstauferlegten "Promo-Woche" befinde und ich gleich noch Stoff für meine Kaninchen-Fans schreibe, will ich noch schnell eine der mir am meist gestellten Fragen der vergangenen Tage beantworten: Ja, es wird ein neues Buch geben! Nächstes Jahr. Nein, es wird nicht an die drei vorherigen Teile anknüpfen. Material ist schon im Kopf und auf Papier. Es wird wieder etwas Einzigartiges, noch nie dagewesenes sein. Es wird eine Riesen Überraschung.
Jetzt hab ich mir ja selbst den "Druck-Level" ganz schön hoch gesetzt ;-)
Nach Emmas Tod waren es dann nur noch 5 Kaninchen und dabei sollte es auch bleiben. Unser letzter verbleibender Zwerg Kai (Kai aus dem Vorgarten SK Teil 1) war so ziemlich alleine unterwegs. Ich beobachtete ihn des Öfteren, dass er die beiden großen Jungs jagte und ihnen gegenüber recht aufmüpfig war. Manchmal griff er grundlos an, was ich als eher Angst deutete. Bevor die Großen mir was tun, wehre ich mich doch schon einmal gleich. Mit den beiden großen Mädels hingegen, gab es keine Probleme. Kai wurde dann zu einem ganz schönen "Stinkstiefel" den großen Jungs gegenüber.
Dann war da Blut überall im Kaninchenzimmer!
Direkt habe ich alle Tiere kontrolliert und ging von einer ausgerissenen Kralle aus. Das kann nämlich auch ganz schön bluten. Fehlanzeige! Als meine Hand über Kasis Po strich, war diese blutgefärbt und das konnte jetzt echt nicht mehr von einer ausgerissenen Kralle sein. Sein halber Puschel war verletzt. Richtiggehend zerfetzt. Jemand hat Kasis Blümchen massakriert. Auf übelste Art und Weise.
Ein Herz und eine Seele
Dann hab ich mich etwa ne halbe Stunde durch den wie immer nicht aufgeräumten Praxisschrank gewühlt und alles zur Behandlung von Wunden ans Tageslicht gekramt. Von Rivanol, medizinischer Honigsalbe über Tyrosur und Vetericyn hab ich alles bereitgestellt um für die Rettung von Kasis Blümchen zu kämpfen. Die Wunde war dann mal drei Tage zu, dann wieder auf, dann war mal ne Woche Ruhe, dann war wieder alles voller Blut und eine Heilung war in weite Ferne gerückt. Also, Kasimir eingepackt und ab zu Kai. Nein, nicht zu unserem Kai aus dem Vorgarten (SK Teil 1) sondern zu dem anderen Kai der in dem Ort wohnt, indem ich auch gerne wohnen würde und den Beruf ausübt, den ich auch gerne ausüben würde. Er ist aus meinen Büchern auch bekannt als "Dumbledore" oder auch der Tierarzt meines absoluten Vertrauens.
Wir versuchten dann Kasis Blümchen mit Chloramphenicol Spray zu retten. Selbstverständlich kamen auch Schmerzmittel und Antibiotika mit dazu.
Nein, es wurde nicht wirklich besser und so langsam kam der Verdacht in mir auf, dass es Kai`s Schuld war. Also jetzt der Kai aus dem Vorgarten.
Kai aus dem Vorgarten
Der Vorgarten-Kai hat wohl den Kasi gebissen und jetzt haben wir die sprichwörtliche Scheiße!
Vorgarten-Kai muss weg!
Er bekommt ein Single-Apartment im Kaninchenzimmer, so dass er die Großen in Ruhe lässt und wir starten den Versuch den kleinen Zwerg zu vermitteln.
Gar nicht so einfach! Was sich uns da teilweise geboten hat, könnte ich nie mehr ruhigen Gewissens schlafen, wenn ich den Zwergen-Kai dort hingegeben hätte.
Nach einer weiteren Vorstellung bei unserem Dumbledore, wird meine Befürchtung wahr. Kasis Blümchen muss amputiert werden! Nicht vollständig, etwa ein Drittel oberhalb kann erhalten bleiben. Und sofort routiert mein Gehirn: ein Riese und Narkose.....ein Riese und Narkose......ein Riese und Narkose. Hoffentlich gibt es keine Schwierigkeiten. Hoffentlich überlebt der Riese das!
Dumbledore hat ihn dann operiert, trotz extremster "Terminenge" und der Riese hat es überlebt.
Zuhause wieder angekommen, durfte Kasimir wieder zu seinen geliebten Riesen Freunden. Ida war hellauf begeistert, das ihr schwarzer Bodyguard endlich wieder bei ihr war. Das was vom Blümchen noch übrig war, war super vernäht und erinnerte mich an einen kleinen Entenschnabel. Die Fäden würden sich innerhalb der nächsten 14 Tage auflösen. OK, ein Mucki ohne Schwänzchen ist jetzt etwas gewöhnungsbedürftig aber Hauptsache mein Großer hat alles gut überstanden.
Soweit.....
24 Stunden später...........
Das Kaninchenzimmer ist mal wieder voller Blut und ich beginne mich in einen Albtraum zu katapultieren. Ich hebe Kasi hoch und sehe nur, das die obere OP-Naht aufgerissen ist. Was ich aber nicht sehe und mich dann unser Tierarzt-Kai drauf aufmerksam macht, ist, dass ja auch ein Stück "Fleisch" fehlt...........
Irgendwann während der Wundheilung.....
Jetzt geht´s los.........
Kasimir bekommt eine Halskrause (mag ja immer noch sein, das er sich das selbst zugeführt hat), wir sind dann bis an die Zähne mit Chloramphenicol bewaffnet nach Hause und ich bin gezwungen, Kasimir zu separieren. Zudem folgen engmaschigste Kontrollen des zerfetzten Entenschnabels. Wir müssen nun abwarten, wie sich die Lage entwickelt, um zu entscheiden, ob der große Bub wieder operiert werden muss.
Jetzt hab ich also den Single-Kai in dem einen Gehege und den Entenschnabel-Kasi in dem anderen separaten Gehege. Schöne Scheiße! Genau das, was ich mir nie gewünscht habe. Nur der Schlappohr-Calimero darf mit den beiden Damen zusammen sein. Alles echt ätzend !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Drei Bilder eines zerfetzten "Entenschnabels"
Kasimir verfällt noch am gleichen Abend in eine unsägliche Apathie und Traurigkeit. Fressen ist Fehlanzeige und er liegt nur in seinem Gehege umgeben von einem riesigen Lampenschirm. Mir blutet echt das Herz! Er muss aber von der Wunde weg bleiben! In Gedanken spreche ich ihm mein größtes Vertrauen zu und nehme ihm den Lampenschirm ab. Ob das nun so gut war, wird sich zeigen.
Er beginnt sofort aufzutauen und frisst auch wieder. Aber so alleine tut er mir schon leid.
Ein paar Tage später, die Wunde hat nicht mehr geblutet, sitze ich Sonntags in der Küche und bin für den Weihnachtsmarkt eines Tierschutzvereines am Basteln. Ich habe besten Blick ins Kaninchenzimmer und gehe auch selbstverständlich des Öfteren ins Zimmer um ein paar Naschi an meine Muckis zu verteilen. Ida kommt natürlich als Erste angehoppelt um zu betteln.
Bastel-Orgie
Was hat Ida aber da für einen Schmutz am Puschel???
Ich will den Schmutz auf der weißen Schwanzspitze entfernen und habe die Finger voller Blut! So, das wird mir jetzt zu blutig. Ich bin absolut verdutzt und verstehe die Welt nicht mehr. Der Zwergen-Kai guckt mich aus seinem Separee an, als wolle er sagen: siehst du jetzt, du hast den falschen bestraft.
Ich kehre zurück zu meiner Bastel-Orgie in die Küche und immer wieder wandert mein Blick ins Kaninchenzimmer.......
..........und da.......und wieder...........und da schon wieder........
Ein Berg voller Schuppen fällt von meinen Augen mir direkt vor die Füße.
Nein, es war nicht der Zwergen-Kai!
Der sich eigentlich stetig in einem Koma befindende Calimero, steckt seine Nase unter die ihm noch verbleibenden beiden Puschel, als wolle er kuscheln......und wenn sich aber die Puschel sich trauen sich zu bewegen, knappt er rein als wolle er sie festhalten. Und nach Kasimir, war jetzt wohl Klein-Ida sein Opfer.
Das hab ich ja noch nie erlebt! Das ist ja schon Kaninchen-Kannibalismus!
Und mich will man zum Therapeuten schicken?
Ida wird direkt verhaftet, ihr Blümchen mit Chloramphenicol behandelt und sie zieht direkt zu Kasimir. Beide sind hocherfreut, das sein Kuschelschatz wieder bei ihm ist. Dafür hab ich Magenkrämpfe wegen dieser unschönen Gesamtsituation. Was mach ich jetzt? Elly befindet sich ja in der Gefahrenzone. Mein Gott, ich stehe gerade sowas von auf dem Schlauch. Ich bin ratlos.
Keine 24 Stunden später...........
Wenn es Calimeros Schuld war und mir Kasi so zerfetzt hat und jetzt auch noch Ida, können eigentlich doch eher Elly, Kasi und Ida wieder zusammen als diese Konstellation?! Erst einmal Calimero separieren und in Ruhe Gedanken machen, wo hier der Fehler im Ganzen lag. Kasis Wunde sieht gut aus. Soweit.
Fliegender Wechsel: Die zwei Mädels und Kasimir wieder vereint und Calimero bis zur Lösungsfindung (falls es dafür eine Lösung überhaupt gibt) in Kasimirs Krankengehege. Die Drei finden es toll und Calimero versteht die Welt nicht mehr. Während der Umstruckturierungsaktion, fasse ich mal eben so an Ellys Puschel..........und ertaste gleich als erstes eine Bisswunde an der Schwanzspitze. Also Verdacht bestätigt!
Elly´s Puschel
In der Zwischenzeit irgendwann ist dann aber noch folgendes passiert:
Es war mal wieder ein bescheidener Tag und ich hab mal ganz belanglos bei eBay Kleinanzeigen das böse Wort KANINCHEN eingegeben. Diese Sache, das lebende Tiere dort verramscht werden, ist mehr als scheiße. Es müsste als Grundsätzliches verboten werden! Ja, man soll da ja keine Tiere nehmen oder kaufen, damit würde man das gesamte Unglück ja nur fördern und das ist alles ganz schlimm usw. usw..
Also muss ein komplettes Verbot her, um dieses zu unterbinden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Allerding, sind die Tiere, die in diesem Augenblick dort angeboten werden, schon auf der Welt. Sie atmen also schon. Verstehst du was ich damit meine?
Wenn ich doch die Möglichkeit habe, einem solchen Tier ein besseres Zuhause zu bieten......
Dies soll keine Rechtfertigung sein! Tiere auf eBay Kleinanzeigen ist SCHEISSE !!!
An dritter Stelle in der Suchliste dann ein kleines schwarz-weißes Schecken-Mädchen. Mit einem imposanten großen V auf der Nase. Sie ist sechs Jahre alt und heißt Viola! Und mir schnürt sich gerade der Hals zu als ich das lese.
Viola ist Emmas Schwester! Sie wurde bei uns geboren und ich habe sie ein halbes Jahr auf ihrem Weg begleitet bis sie vermittelt wurde. Es ist ein Kind, welches bei mir zur Welt gekommen ist. Über sie und ihre Geschwister habe ich schon so oft nachgedacht, ob sie noch lebten, ob sie gut untergekommen sind und wie es ihnen überhaupt geht? Und jetzt hat Viola ausgedient und soll für 10 € irgendwo anders Freude bereiten.
Zwei Tage später haben wir Viola dann abgeholt! Ihr Impfpass hat uns dann auch den restlichen Funken an Zweifel genommen, ob sie es denn wirklich ist. Sie ist es wirklich!
Sie kam gerade zur Welt als RHD2 auf dem Vormarsch war. Und zu dieser Zeit haben wir hier einen Aufriss vollzogen, nur um alle Tiere vor dem Virus zu schützen (bei Corona hatten wir also schon ausreichend Übung). Als Viola, Emma und ihre Geschwister endlich geimpft wurden, legten wir ihre Impfpässe, vor lauter Panik es wäre vielleicht der RHD2 Virus dran, da die ganze Kaninchenfamilie im Tierheim von deren Tierärztin geimpft wurden, für 5 Sekunden in die Mikrowelle. Ja, um den eventuellen Virus zu töten. Dabei ist das eingeklebte Label der Impfdosis im Impfpass auf Minimalgröße geschrumpft. Und da war es wieder! Das Mikro-Label und somit war es wirklich unsere Viola!
Lange Rede- Kurzer Sinn:
Zwergen-Kai bleibt! Und hat mit seiner Viola voll einen 6er im Lotto. Eigenes Gehege und endlich nach Emmas Tod nicht mehr einsam. Und Viola ist wieder Zuhause, dort wo sie zur Welt gekommen ist. Ihre Geschichte übrigens findet ihr im SK Teil 2 "Manchmal muss man tun, was man tun muss".
Und dann mal noch den Rest zum "Entenschnabel"..............
Die Wunde heilt gut. Bei der zweiten oder dritten Nachkontrolle sagt mir Kai dann, das wir nicht ein zweites Mal operieren müssen. Ich bin einfach nur froh darüber! Habe aber ein Calimero-Problem zu Hause sitzen. Was soll ich mit dem Kerl nur machen???
Auf gutem Weg
Es müsse etwas geben, was ihn von der "Blumenzupferei" abhält. Ich denke dabei an einen abschreckenden Duftstoff oder ein Bitterspray. Ich stelle mal Lavendel in meinen Überlegungen in den "Raum" und bei meiner Recherche stellt sich dann doch tatsächlich raus, dass Lavendelduft für Kaninchen eher als negativ empfunden wird. Soll ich jetzt die anderen drei etwa mit Lavendel einpudern? Erweist sich um diese Jahreszeit echt als schwer. Dann hab ich den Versuch gestartet mit Lavendelduftöl, zu 100% pflanzliche Basis, jedoch mit dem Hinweis, das es zu Hautreizungen führen kann. Ein Tropfen davon auf einen Zellstofftupfer und den Mädels oberhalb ihres Puschels etwas betupft.......dann passiert folgendes: wenn Calimero in ihre Puschelnähe mit seiner Nase kommt, wendet er sich ab und zieht eine Schnute als würde der Teufel vor einem Kessel Weihwasser stehen. Also haben Kaninchen anscheinend wirklich eine Abneigung gegenüber dem Duft von Lavendel.
Jedoch verlieren die Mädels jetzt an den betupften Stellen ihr Fell..........die Richtung stimmt in etwa.......muss nur noch etwas ausgefeilt werden. Also doch getrockneten Lavendel kaufen, diesen auskochen und das Duftwasser dann wohl eher verwenden als dieses Öl !
Und bevor ich es vergesse: die 4 Riesen sind wieder zusammen! Sie stehen allerdings unter strengster Beobachtung. Ganz besonders Calimero!
Machen wir doch mal eine kurze Fall-Analyse:
Umso länger ich darüber nachdenke und die Situation mittlerweile aus allen erdenklichen Blickwinkeln gecheckt habe, liegt hier menschliches Versagen vor!
Man kann auch Betriebsblindheit dazu sagen.
Du denkst dir, die Kaninchen bekommen das beste Futter, das beste Heu, das beste Stroh. Sie werden zweimal täglich sauber gemacht, ihre Decken und Teppiche werden stetig gewechselt und gewaschen. In deinem Herzen haben sie den obersten Platz. Sie liegen alle ganz friedlich beieinander und erzählen sich gegenseitig............???........jedoch was erzählen sie sich ???
Den Übeltäter verhaftet
Der Sommer ist leider vorbei und sie können nicht mehr in den Garten. Im Moment sind Tunnel, Buddelkiste oder Schredderkiste Fehlanzeige. Sie haben zwar 24 Stunden freiem Zugang zur Küche aber das interessiert sie nur, wenn ich dort an der Spüle stehe da sie wissen, dass dort auch ihr Glas mit Naschi steht und dann nur angehoppelt kommen um zu betteln.
Da herrscht pure LANGEWEILE !
Das man da eventuell auf die Idee kommt, seinen Freunden den Puschel zu zerfleischen......ist jetzt echt kein Wunder! Da muss ich mir so einiges einfallen lassen. Der Winter hat gerade erst angefangen. Und bevor ich hier nur noch Schwanzlose Kaninchen rumhoppeln habe...........nicht auszudenken!
Puuuuhhhh, das war ganz schön viel für heute. Zwei ganze Kannen Kaffee hab ich in 8 Stunden in mich rein und auch wieder rausgeschüttet. Ein Stück Gewürzkuchen musste auch dran glauben. Jedoch ist Schreiben meine persönliche Therapie und es geht mir hinterher immer ein ganzes Stück besser. Auch, dass ich die Stöcke wieder hervorgeholt habe und wieder regelmäßig damit Löcher in den Waldboden ramme, hat mir doch in letzter Zeit echt viel geholfen.
Bei meinen Touren, den Waldboden aufzustemmen, habe ich angefangen Wege zu fotografieren.
Dabei habe ich festgestellt, es gibt lange Wege und es gibt kurze Wege. Es gibt Wege die sind ganz schön nass oder so schlammig, dass du bis zur Hüfte darin stecken bleibst. Es gibt steinige Wege und auch Wege mit Bodenschwellen. Manchmal gehst du einen Weg, auf dem sich eine Kurve befindet und du weißt nicht, was dich hinter dieser Kurve erwartet. Die Welt der Wege ist recht vielfältig! Jeder einzelne von uns muss seinen Weg gehen. Und dieser persönliche Weg muss auch jeder alleine gehen. Jedoch kommt es dabei auf etwas sehr wichtiges an: auf deine Wegbegleiter! Deine Menschen, die am Wegesrand stehen und dir Mut zurufen, die dich motivieren und vorantreiben. Deine Wegbegleiter, die dir bedingungslos die Hand reichen wenn du gefallen bist und auf deinem Weg liegst. Nicht stehen bleiben - immer weitergehen!
Dieses Jahr gibt es ausnahmsweise die volle Bandbreite Weihnachten. Nur für meine ukrainischen Freunde nebenan. Ablenkung von 4 Wochen Bunker. Darum tauschen wir am Wochenende wieder Weihnachtsplätzchen gegen Kartoffelplätzchen. Der Sommer ist ja noch weit entfernt und in Winterklamotten ist ja bekanntlich viel Platz ;-)
Für nächstes Jahr wünsche ich mir wieder einen Sommer wie dieses Jahr, ich wünsche das wir alle und unsere Tiere gesund bleiben und das mein persönlicher Weg hinter der Kurve einfach flach geradeaus weiter geht. Ohne Bodenschwellen oder Schlammlöcher!
Zimtplätzchen vs. Zrazy
Welches sind deine Wünsche für das neue Jahr oder was ist dein Weihnachtswunsch? Über Feedback freue ich mich selbstverständlich auch wieder sehr! Gerne über die Kommentarfunktion auf dieser Blogseite. Und ich würde mich auch sehr freuen, wenn ihr meinen Blog teilt denn wer weiß, vielleicht gibt es noch mehrere Blümchen-Terroristen in dieser Republik ;-)
Jetzt ist aber wirklich Schluss! Ich geh mal runter schauen, ob noch soweit alle Schwänze an den Kaninchen dran sind!
Euch ein frohes Weihnachtsfest und ein wundervolles, fantastisches, gesundes und positiv-ereignisreiches neues Jahr 2023! Und denkt immer daran : Better Times Will Come!
Eure Sylvia
Ach, bevor ich es vergesse......Ja, ich gucke Fußball. Soviel Nationalstolz hab ich und drücke unserer Mannschaft die Daumen das sie zumindest das Halbfinale erreichen. OK, es ist schon eine Küken-Mannschaft und ob der alte Esel Thomas uns da viel helfen kann?......mal schauen! Katar hin oder her. Klar ist es schlimm, das dort so viele Menschen beim Bau der Stadien gestorben sind und klar, ist es schlimm welche Arbeitsbedingungen dort herrschen. Genauso schlimm, wie das täglich Tiere getötet und gequält werden. Jedes Leben ist gleichwertig. Egal von Mensch oder Tier. Jeder hat nur dieses Eine!
Auch bedaure ich, das Sebastian kein Rennwagen mehr fahren will. Obwohl ich mir fast sicher bin, das irgendwann der Phönix wieder aus der Asche aufersteht.
Und ihr Fußballmänner: lasst euch nichts von der Fußball-Mafia vorschreiben! Manuel, zieh endlich die regenbogenfarbene Armbinde an!
Ich habe fertig!
Noch mehr spannende, heitere, herzliche und traurige Kaninchengeschichten findet ihr in meinen Büchern Seelenkaninchen Teil 1, 2 & 3 💖
Uiii da war ja richtig was los, liebe Sylvia,wie immer aus dem wahren Leben. Schön das du uns in Abständen einen Block schreibst,noch schöner das die Riesen wieder zusammen sind,natürlich unter strenger Beobachtung.
AntwortenLöschenIch freue mich auf das 4.Buch.unsere Sylvia ❤️🐇
Da war ja wieder ne Menge los an der Kaninchenfront! Das mit dem Puschelbeissen muss ja echt eine nervenaufreibende Situation gewesen sein. Aber gut, dass Du darüber berichtest! Denn wie oft klaffen die lieb gemeinten Wünsche des Tierhalters mit der Realität auseinander. Vielen Dank, dass Du so offen darüber schreibst!
AntwortenLöschen