Hermines E.c. Tagebuch Teil 2 vom 06.12.2020
Wie es weiterging .............
Sonntag 06.12.2020 Hermines Kopf ist wieder gerade und sie hoppelt etwas instabil durch die Gegend. Ab und zu fällt sie immer noch kurz um, schafft es aber selbstständig wieder auf die Pfoten. Blase muss immer noch ausmassiert werden. Trinkwasser weiter über Spritze. Hat keinerlei Appetit, egal was ich anschleppe und ihr vorhalte. Hermine muss weiter gepäppelt werden.
Montag 07.12.2020 die Situation ist mehr als unerträglich. Den E.c. Schub sieht man ihr nicht mehr an. Dabei ist sie genau vor einer Woche "gerollt", hat gescannt und nur auf der Seite gelegen. Wir fahren zum Tierarzt. Kompletter Check. Zähne sind phantastisch, keine Verletzungen im Maul, Bauch ist weich, Augen sind in Ordnung..........ich lasse ein Blutbild machen........Nierenwerte und Leberwerte ohne Befund. Für 9 Jahre mit E.c. alles Ausgezeichnet! Wir wissen uns alle keinen Rat mehr.
Bewaffnet mit 100ml Catosal und einer 100ml Flasche Bioserin (die kommt gerade zur rechten Zeit) fahre ich mit dem Sturkopf nach Hause.
Lediglich ist unserem Tierarzt die Aggressivität von Hermine aufgefallen. Sie geht gegen die Hand, gegen das Futter, ist am fauchen und grummeln, versucht sich allem zu entziehen und dies mit einer erstaunlichen Stärke. Hermine ist nicht kastriert und da ich sie mehrmals täglich "händeln" muss zum päppeln oder auch Po sauber machen, könnte sie Scheinträchtig sein und deshalb so reagieren. Sie bekommt ein Hormon gespritzt, dass den Eisprung hervorrufen soll und Hermine endlich zur Ruhe kommt.
Putzen funktioniert nur in gebückter Haltung aber funktioniert.
Hoppeln funktioniert auch wieder ganz gut. Auch mit Speed!
Dienstag 08.12.2020 ich stelle Hermine mit ihrem Käfig ins Kaninchenzimmer zu den anderen. Einfach in der Hoffnung, sie guckt sich jetzt ab wie man frisst. Sie schläft viel. Die Blase entleert sich wieder von selbst. Welch ein Glück. Sie trinkt selbständig aus dem Wassernapf. Frisst nur, wenn ich ihr die Kräuter oder den Salat direkt vor das Maul halte. Da es nicht ausreichend ist, bekommt sie zwischendurch immer noch Päppelbrei inklusive Bioserin und Lactulose.
Hermine wohnt wieder im Kaninchenzimmer, zwar im Käfig aber sie ist nicht mehr alleine. Ich hoffe sie "lernt" wieder zu fressen. Trinken funktioniert.
Mittwoch 09.12.2020 von Hunger und Fressen keine Anzeichen. Medikamente weiter nach Plan : Panacur, AB, VitaBkomplex, CBD, Bioserin und Catosal.
Weiterhin hoch aggressiv. Käfig kommt weg, bekommt ein kleines Gehege im Zimmer eingerichtet. Köttel kommen vereinzelt allerdings in Mini-Format. Grünfutter nur wenn ich sie damit nerve. Mehr Bewegung soll auch verhindern, das die Muskulatur verkümmert.
Donnerstag 10.12.2020 und Heute Freitag 11.12.2020 Ich habe einfach den Eindruck, das der Teil im Gehirn der Hermine sagen soll : ich habe Hunger - ich muss fressen........nicht richtig funktioniert.
Ich selbst habe so gut wie keine Nerven mehr, werde aber weiter zusammen mit der Omi und um die Omi kämpfen! Sobald das Hunger-Fress-Trauma überwunden ist, kommt sie wieder in die Gruppe. Dazu muss sie aber von der Bewegung und den Reaktionen noch stabiler werden. Hoffentlich nächste Woche.
Es ist ein Elend und es ist ein Kampf. Es geht an die eigene Substanz. Es dreht sich fast ausschließlich darum, das ein Kaninchen frisst und das es köttelt. Wir Kaninchenmenschen sind die, die sich am meisten über Schei.........freuen und sich darüber freuen, wenn die Plüschis uns die Haare vom Kopf fressen. Denn dann können wir fast sicher sein, dass das Kaninchen "funktioniert".
Bild vom 20.11.2020 Da hat es noch geschmeckt!
Wer denn noch ein Weihnachtsgeschenk für Kaninchenliebhaber oder gar für sich selbst sucht, empfehle ich selbstverständlich meine Bücher der Seelenkaninchen-Reihe. Im ersten Teil steht unter anderem auch der Behandlungsplan bei E.c. von unserem Balüchen damals.
Ich kann es zu 💯 % nachvollziehen. Die Sorgen fressen einen förmlich auf.
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